ITALIENISCHER KAFFEE - DIE ESSENZ DES DOLCE VITA

Kaffee gehört zu Italien wie das Bier zu Deutschland. Dabei hat der Kaffee in Italien nichts mit billigem, literweise neben der Arbeit konsumiertem Filterkaffee zu tun - sondern eher mit sorgfältig zubereitetem, herrlich duftendem Espresso oder schaumigem Cappuccino bei einem exzellenten Brunch mit Freunden. 

Auch wenn viele es nicht wissen, italienischer Kaffee unterscheidet sich in einigen Punkten von anderen, weltweit gerösteten Kaffees. In diesem Artikel erfahren Sie, was italienischen Kaffee so ausgezeichnet macht - und ich verrate Ihnen nebenbei ein paar meiner ausgesuchten Lieblingskaffees!



LESEZEIT: 7 Minuten     

Inhaltsverzeichnis:

  1. Italienischer Kaffee
  2. Italienische Kaffee Marken
  3. Bester italienischer Kaffee
  4. Italienischer Espresso
  5. Italienischen Kaffee kaufen
  6. Fazit: Italienischer Kaffee
  7. FAQs


1) Italienischer Kaffee 
Rom mit dem Kolosseum 
 

Italienischer Kaffee ist natürlich erst einmal eine Frage der Zubereitung. Es ist kein Wunder, dass es im ,,Land wo die Zitronen blühen” lediglich einen einzigen Starbucks gibt (nämlich in Milan). Den auf amerikanische Art und Weise mit Zucker, Sahne und Aromen vollgepumpten Kaffee würde der durchschnittliche Italiener nicht anrühren. 

Anders als in anderen Ländern der Welt ist in Italien auch der stundenlange Kaffeeklatsch weniger verbreitet. Vom schnellen und im Stehen herunter gekippten Espresso mitsamt dem Austausch von drei Worten mit dem Barkeeper am Morgen bis zum kurzen Frühstück mit einem Cappuccino und einem süßen Brötchen ist in Italien der Kaffeegenuss kurz und intensiv. 

Wichtig ist außerdem, was die Italiener unter Kaffee verstehen. In Deutschland ist der klassische Kaffee ein einfacher Filterkaffee, oftmals in größerer Menge und ohne Zucker und Milch. In Italien hingegen bekommen Sie einen Espresso, wenn Sie einen Kaffee bestellen - mal ganz davon abgesehen, dass es viele Varianten davon gibt (Lungo, Ristretto, Corretto, Macchiatto, etc.). 

In Italien wird Kaffee darüber hinaus fast ausschließlich mit der Espressokanne (Moka genannt), mit dem Siebträger, oder dem Vollautomaten zubereitet. Dennoch ist seit einigen Jahren auch der Trend der Pad-Maschinen dortzulande angekommen. 

Aber es ist auch die Röstung selbst, die in Italien anders ist. Kleine Quantitäten sorgfältig ausgesuchter Qualitätsbohnen werden in der Trommel bei mittlerer Hitze langsam durchgeröstet. Anders als bei der industriellen Röstung werden die Bohnen so komplett geröstet und es bleibt kein kleiner, ungerösteter Kern zurück. 

Durch die lange Röstung werden überdies die für den Magen teilweise reizende Chlorogensäure sowie die geschmackliche Säure zu einem großen Teil abgebaut - was sehr gut für die Gesundheit ist. Zurück bleibt eine dunklere Röstung, die einen schokoladig-herben Geschmack aufweist - und eine komplexe Symphonie köstlicher Röstaromen. 

Nicht zuletzt gehört Kaffee und gerade der Espresso einfach zum ,,Dolce Vita” dazu - oftmals im traditionellen Rösthandwerk, mit seit Generationen übertragenem Wissen und mit viel Liebe und Leidenschaft zubereitet. 

Weshalb ich mich auf italienischen Kaffee spezialisiert habe? Ich liebe einfach dieses Lebensgefühl in Italien. Italiener rösten nicht nur einfach Kaffee – da ist viel mehr Liebe und Leidenschaft im Spiel. Für die ganzen Röstereien, mit denen ich zusammenarbeite, ist die Röstung von Kaffee nicht nur ein Geschäft. Da steht oftmals die ganze Familie dahinter und für die ist Kaffee der Lebensmittelpunkt. Sie lieben und leben Kaffee – jeden einzelnen Tag! Dieses Gefühl erlebe ich bei meinen ganzen Besuchen in Italien. Deswegen liebe ich italienischen Kaffee auch so sehr…!



2) Italienische Kaffee Marken

Italienische Kaffeemarken gibt es viele - allerdings heißt ein großer und bekannter Markenname nicht unbedingt, dass sich dahinter auch ein exzellenter Qualitätskaffee verbirgt. Zu den besten Kaffeeröstereien Italiens zählen:


Barbera (seit 1870)

Barbera, die älteste Rösterei Italiens in Neapel, verkörpert die Essenz eines süditalienischen Espressos, der dickflüssig, dunkel und intensiv in die Espressotasse fließt. Am besten schmeckt mir der Barbera Kaffee Espresso Mago mit einem Robusta-Anteil von ganzen 30 %. 


Danesi (seit 1905) 
Die erste Rösterei der Firma Danesi


Als Sinnbild eines römischen Kaffees steht Danesi, die bekannte Espresso-Rösterei aus Rom, vor allem für hochwertige Röstungen aus 100 % Arabicabohnen - nicht zu kräftig und hochkomplex in seiner Aromatik. Ich schätze insbesondere den Danesi Kaffee Espresso Doppio, der Säure, Bitterkeit und Körper auf unnachahmbare Art balanciert. 


Diemme (seit 1927)

Das Haus Diemme produziert nicht nur den besten Kaffee Paduas, sondern auch einen der besten Italiens. Mit gezielter Verwendung von Technologie wird die Produktion zur Perfektion gebracht, von genau abgestimmter Lagerung bis hin zur Fremdkörperentfernung via Infrarot. So entstehen Premiumkaffees wie der Diemme Kaffee Espresso Miscela Oro - aus 100 % Arabica-Bohnen. 


Hausbrandt (seit 1892)

Eine der bekanntesten und größten Qualitätsmarken aus Italien ist Hausbrandt - die Rösterei sitzt in Triest und exportiert in 70 Länder. Zu den besten Kaffees von Hausbrandt zählt der Hausbrandt Kaffee Espresso Academia


Jolly (seit 1953)

Auch unter dem Namen ,,König des Kaffees” bekannt, steht Jolly für exzellente Kaffees aus der Toskana - und für den ersten Kaffee mit der Zertifizierung ,,Espresso Italiano”. Ausgezeichnet schmeckt vor allem der Jolly Kaffee Espresso Crema, eine Mischung aus 12 verschiedenen Arabica-Bohnen. 


La Brasiliana 

Bekannt für seinen Fokus auf Bohnen aus Mittel- und Südamerika ist die Rösterei La Brasiliana, die nicht aus Brasilien, sondern aus Ferrara stammt. Der Fokus ihrer Röstungen liegt auf einer ausgewogenen Balance und perfekten Mischungen. Keiner ihrer Kaffees ist so gut wie der La Brasiliana Kaffee Espresso Marfisa.


Lucaffe (seit 1996)

In der charakteristischen, Ferrari-roten Verpackung verbirgt sich die geballte Kraft eines weichen Kaffee-Körpers erstklassigem Aroma und einer fantastisch dicken Crema. Auch wenn Lucaffe zu den jüngeren Marken gehört, exportiert die Firma mittlerweile in über 45 Länder. Sehr angenehm finde ich den Lucaffe Kaffee Espresso Classic mit 20 % Robusta-Anteil. 


Maria Sole (seit 2007)

Maria Sole steht für einen durchwegs sizilianischen Kaffee, wobei sämtliche Produktionsschritte ausschließlich vor Ort durchgeführt werden. Eine Besonderheit ist die Röstung in der Trommel über einem Holzfeuer - was man zum Beispiel im Maria Sole BIO Kaffee Espresso wunderbar schmeckt. 


Martella (seit den 1940er-Jahren)

In der malerischen Region Castelli Romani (Latium) produziert die Rösterei mit dem klangvollen Namen Martella seit den 40er-Jahren einen überaus gelungenen Kaffee - der übrigens im Jahr 2008 den Titel für den besten importierten Kaffee Deutschlands verliehen bekam. Unschlagbar ist meiner Meinung nach der Martella Kaffee Espresso Maximum Class mit 10 % Robusta-Anteil.


Mokaflor (seit den 1950er-Jahren)

Aus einer Seitengasse in Florenz entwickelte sich in wenigen Jahrzehnten die Rösterei Mokaflor, Sinnbild eines florentinischen Kaffeegenusses mit großer Vielfalt und einem Herz für einen fairen und nachhaltigen Anbau von Kaffee. Mit einem Robusta-Anteil von 20 % ist der Mokaflor Kaffee Espresso Miscela Oro immer eine gute Wahl. 


New York 

Nicht aus The Big Apple, sondern aus Pistoia in der Toskana kommt die edle Rösterei New York. Merkmal der Marke ist die Verwendung von nichts weniger als den besten Kaffeebohnen überhaupt, wie zum Beispiel Jamaica Blue Mountain für den New York Kaffee Espresso mit 5 % Jamaica Blue Mountain. 


Omkafe (seit 1947)

Ein Bild der Omkafe Kaffee Academy     
Wenn Sie am Gardasee schon einmal einen Kaffee getrunken haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Bohnen von Omkafe waren. Liebe zum Kaffee, Traditionsbewusstsein und die geschickte Verwendung von moderner Technologie macht diesen Kaffee aus. Und das spürt man, wie beim Omkafe Espresso Diamante Superbar, der einen Robusta-Anteil von 8 % hat. Der Diamante ist der beliebteste Kaffee unserer Kunden.


TreForze (seit 1947)

Die schonende Röstung über Olivenholzfeuer ist, was den Kaffee der sizilianischen Rösterei TreForze so besonders macht. Den Eigentümern ist es äußerst wichtig, dass jede Kaffeebohne nur per Hand gepflückt wird. Das Ergebnis ist eine dunkle, süditalienische Röstung mit schokoladiger Note, wie im TreForze! Kaffee Espresso.

 

3) Bester italienischer Kaffee

Der beste italienische Kaffee ist schlussendlich immer eine Frage des Geschmacks. Meiner Meinung nach qualifizieren sich die folgenden vier Kaffees als die besten italienischen Kaffees


4) Italienischer EspressoEin perfekter Espresso in einer weißen Tasse mit Kaffeebohnen  

Den einen, typisch italienischen Espresso gibt es nicht. Daher hier mein Geheimtipp: Probieren sie mal den La Brasiliana Kaffee Espresso Marfisa mit einer unglaublich abgestimmten Mischung von 12 Arabica-Sorten in einer einzigen Mischung! 


5) Italienischen Kaffee kaufen

Kaffee-eShop hat sich seit Jahren auf den Vertrieb von ausschließlich hochwertigen italienischen Spitzenkaffees spezialisiert. Nirgendwo sonst finden Sie die wirklich echten Premium-Kaffees an einem Ort - unabhängig davon, ob eine Marke eben weltweit bekannt ist, oder nicht. Heben Sie Ihren Kaffee-Genuss auf das nächste Level!

Lesen Sie hier, alles, was Sie zum Kaffee kaufen wissen müssen.  


6) Fazit: Italienischer Kaffee

Auch wenn Sie kein Italiener sind und nicht in Italien sind, ermöglicht der Genuss eines italienischen Kaffees Ihnen, ein ganz kleines Stückchen Dolce Vita in Ihren Alltag zu bringen - zum Beispiel über Kaffees von OmKafe, Martella, Jolly oder Diemme.

Sehen Sie sich einfach mal auf Kaffee-eShop um. Hier finden Sie die feinsten bitter-herben Espressi, erstklassige Bohnen für die French Press und zeitlose Mischungen für Ihren Filterkaffee. Ihren Lieblingskaffee finden Sie nur durchs Ausprobieren - viel Spaß und genießen Sie es! 



7) FAQs

Welcher Kaffee wird in Italien getrunken?

In Italien werden Kaffeebohnen meist dunkler geröstet. Das Ergebnis ist ein Kaffee, der weniger Chlorogensäure hat - aber dafür im Geschmack stärker, schokoladiger und aromatischer ist. 


Was bekommt man, wenn man in Italien einen Kaffee bestellt?

Filterkaffee ist in Italien eher nicht verbreitet. Wenn Sie in einer Bar oder in einem Café einen Kaffee bestellen, erhalten Sie standardmäßig einen Espresso. Der Espresso wird entweder morgens oder ab Mittag getrunken. Der Cappuccino nur bis maximal 11 oder 11:30.


Warum schmeckt der Kaffee in Italien besser?

Das ist natürlich Geschmackssache - aber Italiener sind bekannt dafür, mehr Wert auf einen guten Kaffee zu legen. Das bedeutet auch, dass italienische Cafés hochwertige Siebträger-Maschinen verwenden und sich bemühen, ihr Personal ordentlich zu schulen. Kaffee ist in Italien nicht nur ein Getränk. Kaffee ist in Italien ein Lebensgefühl…

Portrait Author

WALTER GEFÄLL

Kaffee-Experte und Inhaber von Kaffee-eShop, 01. Jänner 2024 

von Walter Gefäll - 31 Dec, 2023

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